Hallöchen, ihr lieben Menschen da draußen vor euren Bildschirmen und Handys. Endlich gibt es mal ein kleines Lebenszeichen von mir. Vielleicht habt ihr ja schon gedacht, dass ich diesen Blog an den Nagel gehängt habe. Aber so ist es nicht. Nicht nur die Sommerpause über ist es ruhig auf dieser Seite geworden. Es gab noch andere Gründe, warum ich nicht dazu gekommen bin, weitere Beiträge zu veröffentlichen.
Wer mein Leben auf Social Media regelmäßig verfolgt, der wusste bereits seit Mai, dass ich Ende des Sommers ein neues Kapitel aufschlagen werde. Da ich monatelang ziemlich unzufrieden mit meiner beruflichen Situation war, habe ich mich darum bemüht, einen neuen Job zu finden – und das ging schneller als erwartet. Endlich sah ich wieder einen Funken Hoffnung, karrieremäßig wieder glücklich zu werden. Doch meine berufliche Zukunft sollte nicht in Magdeburg weitergehen. Es war nun an der Zeit, meine Sachen zu packen und nach Berlin zu gehen. Für einige meiner Freunde kam dies überraschend, da ich kaum habe durchblicken lassen, dass ich mit meiner Arbeit unglücklich bin. Vor allem waren sie etwas perplex darüber, dass ich meine Wahlheimat, die mir so viel bedeutete, auf einmal verlassen wollte. Ja, ich habe mich, als ich für mein Studium nach Magdeburg gezogen bin, in diese Stadt verliebt, was ich selbst nicht erwartet hätte. Es hängen so viele unvergessliche Erinnerungen an der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, die ich niemals vergessen werde. Und auch die Liebe zu ihr ist nicht vergänglich. Aber warum sollte ich mich an eine Stadt binden, in der ich beruflich keine großen Perspektiven habe und die mit der Zeit immer mehr meiner liebsten Menschen, ebenfalls aus beruflichen Gründen, verließen?
Der Umzug und die Organisation verlangten einiges von mir ab. (Danke übrigens an die fleißigen Helfer an dieser Stelle!) Schließlich arbeitete ich noch bis zum Schluss in meinem alten Unternehmen, hatte nur sieben Tage frei und fing anschließend gleich bei meinem neuen Arbeitgeber an. Es ging alles Schlag auf Schlag. Aber irgendwie bekam ich alles doch ziemlich gut auf die Reihe. Und ganz ehrlich: Ich bereue diese Entscheidung nicht eine einzige Sekunde. Endlich habe ich wieder Freude an dem, was ich tue und stehe nicht schon mit Bauchschmerzen auf und hoffe, dass der Tag schnell vorüber geht. Natürlich ist es nicht ganz so einfach, wie es für Außenstehende vielleicht wirken mag. Aber hey, welcher Medienberuf ist das schon?! Außerdem liebe ich Herausforderungen und erfreue mich daran, dass ich selbst sehen kann, was ich in den ersten zwei Monaten bereits alles gelernt und erreicht habe.
Es ist noch immer etwas seltsam für mich, dass ich jetzt in der Stadt lebe, die ich immer als meine Wahlheimat bezeichnen wollte. Jedes Mal, wenn ich in die Hauptstadt kam, war es etwas Besonderes für mich, wenn ich mich in die U-Bahn gesetzt und die Stadt erkundet habe. Meistens gab es sogar spezielle Anlässe, warum es mich nach Berlin verschlug. Aber nun sind alle diese Dinge selbstverständlich für mich geworden. Sie gehören zu meinem Alltag dazu. Erst an freien Tagen merke ich meistens, wie besonders diese Stadt ist. Irgendwie schafft sie es trotzdem noch, mich zu verzaubern. Kurzum: Ich fühle mich hier wohl.
Aber nur, weil ich jetzt umgezogen bin und teilweise ein neues Leben lebe, habe weder ich mich verändert, noch meine Liebe zu Magdeburg. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht an bestimmte Momente zurückdenke. Bevor ich umgezogen bin, haben einige Bekannte von mir erwartet, dass ich zukünftig einem anderen Fußballverein meine Treue schwören würde. Doch warum sollte ich auf einmal dem 1. FC Magdeburg den Rücken kehren, nur weil ich nicht mehr an der Elbe wohne? Es heißt doch #EINMALIMMER, oder? Daran wird sich auch nichts ändern. Und auch, wenn ich in Berlin mal in ein Stadion gehen sollte, muss ich nicht gleich Feuer und Flamme für den Verein sein, in dessen Wohnzimmer ich mich befinde. Denn wenn ich eine Sache an meiner alten Wahlheimat extrem vermisse, dann den Besuch der Heimspiele meines Clubs.
Dieser Blog ist ja hauptsächlich aufgrund von Theaterstück-Rezensionen bekannt. Die Spielzeit hat schon längst wieder begonnen. Doch bisher ist es mir noch nicht gelungen, Zeit dafür zu finden, neue Produktionen zu sichten. Das wird sich aber bald wieder ändern. Da ich mich mittlerweile gut in meinem neuen Job zurechtfinde und auch weiß, wie der Dienstplan funktioniert, werde ich auch mal wieder Zeit haben, mich in verschiedensten Schauspielhäusern blicken zu lassen. Also vom Aussterben bedroht ist diese Seite nicht. Und ich werde nicht nur Stücke rezensieren, die in Berlin aufgeführt werden. Es werden auch mit der Zeit ein paar neue Aufführungsorte dazukommen. Aber ich werde auch gelegentlich nach Magdeburg und Halberstadt zurückkehren, um mich dort wieder verzaubern zu lassen und um euch bei der Entscheidung zu helfen, welche der Inszenierungen euch einen unvergesslichen Abend bescheren könnte.
Ich freue mich über jeden Leser, der mir treu bleibt und auch Verständnis dafür hat, dass nun mal der richtige Job, mit dem man auch sein Geld verdient, Vorrang hat. Bis demnächst und liebe Grüße sendet euch Anna-Lena.